Achenbach | Jordi Solé Amell

landesverband Nrw


Finalist Jordi Solé Amell
Ringhotel Katharinen Hof Unna, Unna
Club der Köche Dortmund e.V.

Foto: Marvin Griesheimer

Jordi, wie kam es zu Deiner Berufswahl?

Ich entwickelte schon früh die Leidenschaft für Essen. Vielleicht ist es auch der spanische Einfluss meines Vaters, der stets dafür Sorge trug, dass ich auch alles probierte, was auf den Tisch kam. Es war alles dabei: Schnecken oder rohe Muscheln und glibbriger Pulpo, im Kindesalter schon. Da schauen dich dann die Mitschüler erstmal komisch an wenn du erzählst, was es im Urlaub alles Tolles zu essen gab. Als ich dann zu meiner Mutter zog, war es etwas anders. Sie isst zwar nach wie vor ziemlich gerne, aber kocht ungern. Als dann der Kraftsport dazu kam, fing ich an, mir mein Essen häufig selber zuzubereiten und es wurde von Mal zu Mal besser. Da wusste ich schon, dass das Kochen meine Berufung ist.

Wer oder was inspiriert Dich?

Wenn es um das Thema Kochen geht, ist es wohl „Jamie Oliver“, der mich nach wie vor inspiriert. Wenn er kocht, dann hat man das Gefühl, dass seine Ideen an Zubereitungen und verschiedenen Kombinationen unendlich sind. Als ich mich dann mehr und mehr mit gehobener Küche befasste, sah ich bei „Chefs Table“ die Folge über meinen Namens-Vetter „ Jordi Roca“ und war beeindruckt. Ihn und seinen Bruder bewundere ich besonders. Aber auch jeden, von dem man etwas lernt und der einem in dem, was man macht, voraus ist. Des Weiteren inspirieren mich aber auch viele erfolgreiche Menschen, die es mit Talent und Disziplin weit gebracht haben.

Dein Motto?

Mein Motto ist: „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.“ Hat es Einer geschafft, dann kannst du das Gleiche tun. Oder: „Du musst tun, was andere nicht tun, um zu erreichen, was andere nicht schaffen.“

Wo findest Du den Ausgleich zum Berufsalltag?

Den Ausgleich finde ich in Anwesenheit meiner Freunde und Familie. Aber vor allem im Fitness-Studio, wo ich allein auf mich konzentriert bin und fokussiert über meine Ziele nachdenken kann. Fitness ist für mich wie ein Motor, der alles antreibt und mich lehrt, dass mit kontinuierlichem Arbeiten und Verfolgung meiner Ziele Großes möglich ist.

Dein Lieblingsgericht?

Ein spezielles Lieblingsgericht existiert nicht. Es kommen ständig wieder leckere Sachen dazu, die man kennenlernt. Jedoch esse ich sehr gerne Lamm; besonders geschmort.

Was ist für Dich ein absolutes No-Go in der Küche?

Kein Mise en place.

Was war Deine bisher schlimmste Küchenpanne?

Ich habe für eine wichtige Veranstaltung etwas im Ofen vergessen, so dass es nicht mehr genießbar war und musste es 1 Stunde vor Empfang neu machen.

Wo siehst Du Dich – sagen wir mal – in 5 Jahren?

Als Küchenchef mit einem Michelin Stern. Hoffentlich gesund.

Was glaubst Du, wohin sich die Gastronomie entwickeln wird?

Ich denke, dass gutes Essen und das Handwerk dahinter an Wertschätzung verliert. Aber grundsätzlich wird es immer Restaurants und Gäste geben; in welcher Form auch immer. Jeder liebt nun mal leckeres Essen.

Was wünschst Du Dir und Deinen Kollegen bezogen auf den Berufsstand?

Mehr Anerkennung und Wertschätzung, auch finanziell.

Wie wichtig ist Dir der Gewinn des Rudolf Achenbach Preises und warum?

Der Gewinn des Rudolf Achenbach Preises ist wichtig, weil er eine Bestätigung für seinen eigenen Fleiß sein kann. Er macht deutlich, dass man alles schaffen kann, wenn man dafür arbeitet und auch, welchen Erfolg man in so einer kurzen Ausbildungszeit erreichen kann.

Was nimmst Du vom Wettbewerb persönlich mit?

Ich hatte eine gute Übung hinsichtlich der Abschlussprüfung und konnte an meinem Zeit - Management arbeiten. Ich habe nette Menschen kennengelernt und hatte großen Spaß.

Lieber Jordi, vielen Dank für diese Einblicke und viel Erfolg im Finale!